Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer haben in der Karriere von (jungen) Sportlerinnen und Sportlern eine wesentliche Bedeutung. Im Zuge von mehrjährigem gemeinsamem Training werden neben reinem Sachwissen auch Werte und Grundeinstellungen vermittelt. Eine klare Position zu Doping und Medikamentenmissbrauch kann eine beginnende Dopingmentalität bereits in jungen Jahren entscheidend unterbinden.
Die Trainer-Sportler-Beziehung ist somit ganz wesentlich für sauberen und gesunden Sport. Eine von der NADA Austria in Auftrag gegebene Studie der Universität Wien zeigt, dass 37 Prozent der Sportlerinnen und Sportler ihre Trainerinnen und Trainer als wichtige Wissensquelle für Anti-Doping Informationen sehen. 18 Prozent der Befragten holen sich ihre diesbezüglichen Informationen von ihren Betreuerinnen und Betreuern.
Neben der fachlich-beruflichen Trainer-Qualifikation werden auch persönliche, pädagogische, psycho-soziale und psychologische Kompetenzen benötigt. Insbesondere bei der Arbeit mit jugendlichen Athletinnen und Athleten sind die Trainerinnen und Trainern sowie Betreuerinnen und Betreuern oft Mediator, Anwalt und Schutzschild gegenüber Eltern, Schule, Internat, Wissenschaft, Medien, Verband und Sponsoren. Daher sind positive Autorität, Beziehungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, kommunikative Fähigkeiten, Authentizität, Ehrlichkeit, Offenheit, Kreativität, Innovationskraft sowie vorbildhafte Arbeitshaltungen (z.B. Freude am Beruf, Zielstrebigkeit, hohe Leistungsbereitschaft, Konsequenz, Disziplin, Fairness, Kritikfähigkeit, Verlässlichkeit, lebenslanges Lernen etc.) gefordert.
Im Spitzensport ist zudem der verantwortungsvolle Umgang mit Erfolg und Niederlage ein zentrales Thema. Durch Überlastung und Übertraining kommt es zu einem Missverhältnis zwischen Belastung und Beanspruchung, wodurch Leistungsabfall und Verletzungen entstehen. Die Vernetzung mit Sportärzten, Therapeuten, Ernährungsfachleuten und Verbandsverantwortlichen ist daher entscheidend. Die Abklärung, welche persönlichen Ziele in der jeweiligen Sportart realistischerweise erreicht werden können (Leistungsniveau, Wettkampfstätten, Sportartenstruktur, Finanzierungsmöglichkeiten, …), ist eine grundlegende Voraussetzung für Erfolg.
Die NADA Austria setzt daher verstärkt auf Aufklärung, Information und Bewusstseinsbildung in der Trainerausbildung und hat gemeinsam mit dem Bildungsministerium und den Bundessportakademien ein spezielles Anti-Doping Programm ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer als Multiplikatoren und Vorbilder für den sauberen Sport zu gewinnen.
Rückfragehinweis:
Mag. Dr. David Müller, Leiter Information und Prävention NADA Austria
+43 1 505 80 35 14, d.mueller@nada.at
Link zum Trainerprogramm:
http://cust66.vereinsmeier.com/de/praevention/on-site/marketshow-anti-doping-trainerprogramm
Link zur Ethikkommission:
http://cust66.vereinsmeier.com/de/nada-austria/organisation/marketshow-ethikkommission
Infobox:
Die Ethikkommission der Nationalen Anti-Doping Agentur Austria GmbH („NADA-Ethik“) befasst sich mit ethischem Handeln im Sport und Themen der Dopingprävention im Leistungs- und Breitensport mit besonderem Schwerpunkt auf den Nachwuchssport. Sie ist ein beratendes Gremium der NADA Austria, unterstützt deren Anti-Doping Arbeit und setzt sich für den Schutz der sauberen Sportlerinnen und Sportler ein.